Beim Top-48-Turnier haben Reifschneider und von Harten keine Chance - Süddeutsche sind extrem stark

Von Ute Schröder mit freundlicher Genehmigung der Nordsee-Zeitung veröffentlicht am 18.10.2012

Lunestedt. "Ich nehme es sportlich", sagt Matti von Harten und lacht. Beim Top-48-Turnier im westfälischen Hagen durfte sich der Spieler des TSV Lunestedt mit den besten Tischtennis-Spielern der Republik messen. Und auch Daniel Reifschneider vom Geestemünder TV hatte sich qualifiziert. Für beide gab es wenig zu holen. "Aber es war eine tolle Erfahrung", so von Harten.


Auf Landesebene hatten sich die beiden Cracks für dieses Bundesranglistenfinale qualifiziert. Von Harten wurde Erster im niedersächsischen Landesverband. Reifschneider, Zweiter im Land Bremen, durfte nach Hagen, weil die Nummer eins verzichtete.

 

Der 16-jährige Bremerhavener kämpfte, stand aber auf verlorenem Posten. In der Vorrunde der Gruppe C bestritt er fünf Spiele und konnte keinen Satz gewinnen. Reifschneider spielt mit dem GTV, dem stärksten Seestadt-Team, in der Landesliga - doch beim Top-48-Turnier traten fast nur Bundesliga-Akteure an. So begann der Tag für den Schüler mit einem Match gegen den späteren Zweiten, Ricardo Walther (Borussia Düsseldorf).

"Weiterkommen konnte ich nicht", gesteht von Harten. Dafür war ein Platz unter den ersten Drei in der Vorrundengruppe die Voraussetzung. Das war auch für einen Oberliga-Spieler wie den 26-jährigen Bokeler nicht möglich. "Ich hätte aber gerne ein Spiel gewonnen", sagt der Student. Und das wäre ihm in der Gruppe F auch zweimal beinahe gelungen. Zwei Begegnungen endeten mit 2:3-Sätzen. Die anderen drei Spiele verlor er klar. Gegen Robert Roß (MSV Hettstedt), Landesmeister aus Sachsen-Anhalt, führte von Harten mit 2:0-Sätzen.

"Ich hätte vielleicht besser spielen können", orakelt Matti von Harten. "Aber es ist nicht so einfach, die Nervosität abzulegen. ,Ach, ich spiele jetzt einfach mal ganz locker - das geht bei so einem professionellen Turnier nicht." In jeder Gruppe gab es überragende Leute, die zweimal täglich trainieren - "da hatten die Nordlichter keine Chance", sagt auch Thorsten Winter, Tischtennis-Abteilungsleiter des TSV Lunestedt. Er war als Zuschauer dabei. "Von den vier Niedersachsen hat sich keiner für die Zwischenrunde qualifiziert." Und auch von Harten staunte, wie hoch das Niveau der Spieler aus Bayern und Baden-Württemberg ist.

Dennoch: Gefrustet sind Reifschneider und von Harten nicht. Letzterer hat Blut geleckt. "Vielleicht kann ich mich ja wieder für das Turnier qualifizieren - und dann zumindest ein Spiel gewinnen." Und der 16-jährige Reifschneider hat ja sowieso noch jede Menge Zeit.

Matti von Harten (links) und GTV-Abwehrspieler Daniel Reifschneider sind um eine Erfahrung reicher: Sie nahmen am Bundesranglistenfinale teil.

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